Starke Regenfälle haben in der Atomruine knapp ein Dutzend Wasser-Auffangbecken zum Überlaufen gebracht. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Strahlen belastetes Wasser ins Meer gesickert sei, berichteten japanische Medien.
Starke Regenfälle haben in der Atomruine Fukushima knapp ein Dutzend Wasser-Auffangbecken zum Überlaufen gebracht. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Strahlen belastetes Wasser ins Meer gesickert sei. Das berichteten japanische Medien am Montag unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco.
Die Auffangbecken umfassen Tanks, in denen das Unternehmen stark verstrahltes Wasser lagert. Dieses fällt bei der Kühlung der im März 2011 durch ein Erdbeben und Tsunami beschädigten Reaktoren an. So viele Auffangbecken waren bisher gleichzeitig noch nie übergelaufen.
Wegen eines Taifuns hatte Tepco erst vergangene Woche gering belastetes Wasser aus solchen Auffangbecken ableiten müssen. Einen Tag zuvor hatte die Atomaufsichtsbehörde dem Betreiber dies unter der Bedingung erlaubt, dass die Strahlendosis für Cäsium-134 unter 15 Becquerel pro Liter, für Cäsium-137 unter 25 Becquerel und für Strontium-90 unter 10 Becquerel liegt.
Strontium macht demnach etwa die Hälfte der Beta-Strahlen aus. Beta-Strahlen gehen nicht durch die Schutzkleidung der Reparaturtrupps. Radioaktive Substanzen mit Gamma-Strahlen dürfe Wasser, das abgelassen werde, nicht enthalten.
In die Auffangbecken um die Tanks geraten radioaktive Partikel aus der Luft, aber auch stellenweise ausgelaufenes kontaminiertes Wasser. Daher enthält das Regenwasser in den Becken eine bestimmte Menge an Radioaktivität.
Unterdessen braut sich südlich von Japan ein neuer Taifun über dem Meer zusammen.
dpa/cd - Bild: Jiji Press (afp)