Bei dem Absturz der A330-200 auf dem Weg von Rio nach Paris waren am Pfingstmontag alle 228 Menschen an Bord umgekommen. Brasilien ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. In Paris wurde in der Kathedrale Notre Dame eine religiöse Feier mit christlichen, muslimischen und jüdischen Geistlichen vorbereitet. Daran wollten auch Präsident Nicolas Sarkozy und der deutsche Botschafter Reinhard Schäfers teilnehmen.
Drei Handelsschiffe aus den Niederlanden und aus Frankreich suchen in der vermuteten Absturz-Region nach Opfern. Das erste von fünf brasilianischen Kriegsschiffen sollte heute eintreffen. Frankreich schickte ein Spezialschiff mit einem Tiefseeroboter und einem U-Boot, die beide noch in 6.000 Meter Tiefe operieren können. Außerdem kommen französische und brasilianische Seeaufklärer und ein französisches Radarflugzeug (AWACS) zum Einsatz.
Präsident Sarkozy sprach den Angehörigen erneut die Solidarität aller Franzosen aus. Die Betreuung der Familien habe Vorrang, sagte Regierungssprecher Luc Chatel. Angehörige hatten sich beschwert, dass sie bei den Sondertelefonen der Air France nicht durchkamen und ihre Fragen nicht ausreichend beantwortet wurden. Sarkozy wolle die Hinterbliebenen in den nächsten Tagen im Elysée-Palast empfangen. Dann soll auch geklärt werden, wann und wie die Angehörigen zu der Absturzstelle reisen können.
dpa/pma