Der Friedensnobelpreis 2013 geht an die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) mit Sitz in Den Haag. Das gab der Chef des norwegischen Nobelkomitees, Thorbjörn Jagland, am Freitag in Oslo bekannt. Bereits eine Stunde vor der Bekanntgabe ging der norwegische Rundfunksender NRK von dieser Entscheidung aus.
Die Organisation ist für die Umsetzung der Chemiewaffenkonvention aus dem Jahr 1997 zuständig. Sie soll die Chemiewaffenbestände der Vertragsstaaten überprüfen und deren Vernichtung kontrollieren.
Bislang hat die OPCW 189 Mitgliedsstaaten. Syrien soll ihr am kommenden Montag als 190. Staat beitreten. Derzeit sind Kontrolleure der Organisation in Syrien unterwegs, um Waffenstandorte zu überprüfen und die Vernichtung des Arsenals einzuleiten.
"Extrem wichtige Stütze"
Der Generaldirektor der Organisation wertete die Zuerkennung des Friedensnobelpreises als extrem wichtige Stütze für seine Mitarbeiter bei ihrem Einsatz in Syrien. "Ich fühle mich sehr geehrt", sagte Ahmet Üzümcü im norwegischen Rundfunk. Er betrachte den Preis als eine Bestätigung für den Beitrag, den seine Organisation in den vergangenen 16 Jahren zum Frieden geleistet habe. "Ich sehe ihn auch als eine Anerkennung der Bemühungen unserer Mitarbeiter, die jetzt in Syrien sind, und die sehr mutige Anstrengungen unternehmen, um ihre Aufgabe zu erfüllen."
Im vergangenen Jahr hatte das Nobelkomitee aus fünf Parteienvertretern die Europäische Union mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Auch diese Entscheidung hatte der norwegische Fernsehsender bereits eine Stunde vor der Verkündung verbreitet.
Für den diesjährigen Preis war unter anderem auch die 16 Jahre alte Malala aus Pakistan nominiert, die sich in ihrem Heimatland für das Recht von Frauen und Mädchen auf Bildung einsetzt. Zahlreiche Politiker hatten sich für eine Vergabe an den Teenager eingesetzt. Auch der Eupener Serge Brammertz war nominiert.
Der Friedensnobelpreis ist der einzige der Nobelpreise, der nicht im schwedischen Stockholm vergeben wird. Er ist mit umgerechnet rund 920.000 Euro dotiert. Feierlich verliehen wird er am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels, in Oslo.
dpa/est - Bild: afp
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