Überschattet vom Finanzstreit in den USA beginnt heute (Freitag) in Washington die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank.
Die Finanzminister und Notenbankchefs der 188 Mitgliedsländer diskutieren bis Sonntag über Lösungen für aktuelle weltwirtschaftliche Probleme. Der Konflikt über die Erhöhung der Schuldengrenze in den USA, die künftige Geldpolitik der amerikanischen Notenbank und das nachlassende Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern zählen zu den Hauptthemen.
Im Rahmen der Tagung treffen sich auch die Finanzminister und Notenbankchefs der bedeutendsten Wirtschaftsnationen (G20).
Lagarde hofft auf rasches Ende von US-Haushaltsstreit
IWF-Chefin Christine Lagarde setzt auf ein baldiges Endes des US-Haushaltsstreits. "Ich hoffe, dass wir in einigen Wochen sagen können: Was war das für eine unnötige Zeitverschwendung", sagte Lagarde am Donnerstag in Washington vor Beginn der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank. Die IWF-Chefin hielt sich betont zurück mit Empfehlungen an die Parteien.
Der IWF gebe keine Ratschläge, wie ein Konflikt politisch zu lösen sei, sondern befasse sich nur mit den wirtschaftlichen Auswirkungen von Entscheidungen. Sollte aber der Budgetstreit nicht gelöst und das Schuldenlimit nicht angehoben werden, könnte dies sehr negative Folgen für die US-Wirtschaft und die Weltkonjunktur insgesamt haben.
Ohne eine höhere Schuldengrenze droht der größten Volkswirtschaft der Welt ab 17. Oktober erstmals in der US-Geschichte die Zahlungsunfähigkeit.
dpa/est - Bild: Saul Loeb (afp)