In den Niederlanden untersuchen Polizei und Staatsanwaltschaft einen schweren Fall von Kinderpornographie. Ein 48-jähriger Mann aus Cuijk in Brabant soll Hunderte von Mädchen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren über das Internet kontaktiert und zu sexuellen Handlungen genötigt haben.
Mindestens elf Mädchen soll der Mann persönlich getroffen und missbraucht haben. Unter den Opfern sind auch etwa 30 Mädchen aus Belgien. Die Behörden machen keine Angaben darüber, ob der Mann die Taten gestanden hat.
Der Fall wurde im Mai bekannt, als ein zwölfjähriges Mädchen aus Groningen verschwunden war. Einen Tag später wurde sie mit dem Verdächtigen gefunden und gab an, von ihm missbraucht worden zu sein.
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen fanden die Beamten 26.000 Videos und 144.000 Fotos von den Opfern. Beschlagnahmt wurden auch USB-Sticks, Festplatten, Telefone und DVDs.
Der Mann soll seit mindestens acht Jahren Minderjährige für seine pädophilen Taten im Internet gesucht haben. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann ein Einzeltäter ist und das Material nicht weitergegeben hat. Die niederländische Justiz arbeitet jetzt bei der Aufklärung des Falles mit den belgischen Behörden zusammen.
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