Birma hat zweieinhalb Jahre nach dem Ende der Militärdiktatur erneut politische Gefangene freigelassen. "Bei den meisten der 56 Freigelassenen handelt es sich um Angehörige ethnischer Minderheiten", sagte Aung Min, ein Minister im Büro des Präsidenten, am Dienstag. Darunter waren nach offiziellen Angaben 18 Kachin. Mit der Kachin-Unabhängigkeitsbewegung, die seit Jahrzehnten für mehr Autonomie kämpft, nahm die Regierung am gleichen Tag Friedensgespräche auf.
Präsident Thein Sein hatte im Juli erklärt, bis Ende des Jahres kämen alle politischen Häftlinge frei. Die zivile Regierung hat seit ihrem Amtsantritt im März 2011 hunderte politischer Gefangener freigelassen. Der Hilfsverband AAPP listete im Frühjahr noch 180 Menschen auf, die wegen ihre Gesinnung in Gefängnissen saßen. Seitdem sind etwa 130 freigelassen worden.
dpa/dradio/mh - Bild: str/afp