Extremisten haben in der irakischen Hauptstadt Bagdad an einem einzigen Tag 13 Autobomben gezündet. Die Sprengsätze, die am Montagabend unter anderem vor einem Restaurant, an einer Straßensperre und auf einem Markt explodierten, töteten 47 Menschen, wie lokale Medien berichteten. 135 Menschen wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Burathanews verletzt. Am Dienstag starb ein Polizist bei einem Gefecht mit Extremisten in der Stadt Mossul.
Die Vereinten Nationen verurteilten einen Anschlag auf eine Grundschule in einem turkmenischen Dorf bei Mossul am vergangenen Sonntag. Dort hatte ein Selbstmordattentäter zehn Kinder getötet. «Ich rufe die politischen, religiösen und zivilen Führer auf zusammenzukommen, um eine Lösung für die zunehmende Gewalt zu finden», erklärte die UN-Sondergesandte für Kinder in bewaffneten Konflikten, Leila Zerrougui.
Beobachter sehen einen Zusammenhang zwischen der Eskalation der Gewalt und der Regierungskrise. Alle Versuche, einen Interessenausgleich zwischen den sunnitischen Parteien und dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki herbeizuführen, blieben jedoch bislang erfolglos. Momentan wird auch über das Wahlgesetz gestritten. Die Iraker sollen 2014 ein neues Parlament wählen.
dpa/sh - Bild: Ahmad Al-Rubaye (afp)