Mutmaßliche Extremisten haben in Ägypten am Montag zehn Angehörige von Armee und Polizei getötet. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen starben zwei Polizisten, als in der Stadt Al-Tur eine Autobombe auf dem Gelände der Sicherheitsdirektion der Provinz Süd-Sinai detonierte. 50 Menschen seien als Folge der Explosion verletzt worden, hieß es. In dem Gebäude fand gerade eine Sitzung hochrangiger Offiziere statt.
Man müsse zuerst herausfinden, wie das Fahrzeug auf das Gelände gelangt sei, ohne durchsucht zu werden, sagte ein Polizeibeamter. Berichte, wonach der Sprengsatz in einem gestohlenen Polizeiauto versteckt worden war, bestätigte das Innenministerium zunächst nicht. Auch über die mutmaßlichen Täter wurde zunächst nichts bekannt.
Bei einem Angriff auf eine Militärpatrouille in der Provinz Ismailija wurden am Montag fünf Soldaten erschossen. Nach Angaben der Sicherheitskräfte erlitten 36 Menschen während der Attacke in der Nähe der Ortschaft Abu Suwair Verletzungen.
Am Vortag waren bei Zusammenstößen zwischen Anhängern der vom Militär entmachteten Islamisten und Unterstützern der Armee in Ägypten 53 Menschen getötet worden. Die Armee geht seit September verstärkt gegen militante Islamisten auf der Sinai-Halbinsel vor.
dpa/mh - Bild: Khaled Desouki (afp)