Bei Terroranschlägen sind im Irak am Wochenende Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Wie der unabhängige Fernsehsender Alsumaria TV berichtete, wurden am Sonntag bei der Explosion zweier Autobomben im Norden des Landes mindestens elf Personen getötet und 48 verletzt. Die Sprengkörper detonierten den Angaben nach vor einer Schule und einer Polizeiwache in der Stadt Mossul; die meisten Opfer waren Schüler.
Am Samstag waren landesweit mindestens 32 Menschen der Terrorwelle zum Opfer gefallen. In Mossul wurden nach Angaben des irakischen Fernsehsenders Al-Scharkija zwei seiner Mitarbeiter - ein Reporter und ein Kameramann - erschossen.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums töteten Soldaten sieben Aufständische nahe der nördlichen Stadt Baidschi. In Tikrit riss eine Autobombe vor einem Café laut Polizei zwölf Menschen in den Tod, elf Personen starben bei Anschlägen in Bakuba nordwestlich von Bagdad.
Im Irak gibt es wegen des Machtkampfs zwischen Sunniten und Schiiten inzwischen fast täglich Terroranschläge religiöser Fanatiker. Der Juli war mit 1057 Toten der blutigste Monat seit fünf Jahren. Die meisten Anschläge werden von radikalen Sunniten verübt.
dradio/br/mh - Bild: Ahmad Al-Rubaye (afp)