Serbien hat mit dem Ende des Aussöhnungsprozesses mit dem Kosovo gedroht, der von der EU vermittelt wird. Das Land reagierte damit auf die Entscheidung der von Albanern geführten Kosovo-Regierung, allen serbischen Politikern die Einreise zu verweigern. Pristina hatte dies für die Dauer des Kommunalwahlkampfes verfügt.
Sollte die Entscheidung nicht rückgängig gemacht werden, werde er nicht mehr an der EU-Vermittlung im jahrzehntelangen Kosovo-Konflikt teilnehmen, sagte der serbische Regierungschef Dacic. Dacic hatte an diesem Freitag die serbische Minderheit in Nordkosovo bei der Vorbereitung der Abstimmung am 3. November unterstützen wollen.
Die Kommunalwahl ist das Herzstück der EU-Vorschläge zur Lösung des Kosovo-Konflikts. Damit soll die serbische Minderheit in den fast nur noch von Albanern bewohnten Kosovo-Staat integriert werden und im Gegenzug weitgehende Selbstverwaltung erhalten.
dpa/est - Bild: Ivan Franco (epa)