im Parlament breite Unterstützung.
Italiens Ministerpräsident bleibt im Amt. In zwei Abstimmungen erhielt Letta gestern im Parlament das Vertrauen. Jetzt kann er weiter daran arbeiten, das Euro-Krisenland aus der tiefen Wirtschaftsflaute zu führen. Er setzte sich im Machtkampf durch und zog dabei auch die Gefolgsleute von Silvio Berlusconi auf seine Seite.
Letta bekam das Vertrauen der Parlamentarier problemlos, nachdem Berlusconi zuvor eingelenkt und die Unterstützung auch seiner Partei angekündigt hatte. Der konservative Ex-Regierungschef hatte zuvor mit dem Rückzug seiner Minister aus dem Kabinett eine Regierungskrise in Rom ausgelöst und baldige Neuwahlen angestrebt. Ein Teil seiner Partei rebellierte jedoch dagegen.
Letta zeigt sich erfreut, gestärkt durch den Vertrauensbeweis die Arbeit seiner großen Koalition fortsetzen zu können. Das Land stecke noch tief in der Wirtschaftskrise, Reformgesetze müssten jetzt für Wachstum und Steuerentlastungen sorgen.
Berlusconis überraschendes Einlenken in der italienischen Regierungskrise beflügelte den Euro, die Finanzmärkte reagierten positiv.
Der nächste Knackpunkt in den schwierigen Beziehungen der großen Koalition wartet bereits an diesem Freitag. Der Immunitätsausschuss des Senats will die entscheidenden Beratungen über einen Ausschluss des rechtskräftig verurteilten Berlusconi aufnehmen. Dieser bekräftigte am Mittwoch, er werde nicht von selbst zurücktreten.
dpa/est - Bild: Andreas Solaro (afp)