Rauschgifthändler haben in Bolivien mehr als eine Million Dollar Drogen-Geld aus einem Flugzeug abgeworfen. Sie schleuderten die in Säcke verpackten Scheine am Sonntag im Tiefflug rund 100 Kilometer östlich von Santa Cruz de la Sierra aus ihrem Kleinflugzeug, teilte Innenminister Carlos Romero auf einer Pressekonferenz mit.
Drogenpolizisten, die einen Tipp bekommen hatten, beschlagnahmten die 1,08 Millionen Dollar (800.000 Euro). Außerdem nahmen sie drei bewaffnete Männer fest, die in der Umgebung der Ortschaft Pozo del Tigre auf den Abwurf des Geldes gewartet hatten.
Der Schlag gegen die Drogenhändler habe vermutlich den Aufbau eines Kokain-Labors verhindert, sagte Romero. Einige der Dollar-Bündel trügen Stempel einer paraguayischen Bank, weshalb im Nachbarland nach den internationalen Verbindungen der Verbrecher gefahndet werde. Die Maschine sei mutmaßlich nach Brasilien weitergeflogen, berichtete die Zeitung "El Deber".
Eine Ladung von 392 Kilogramm Kokain war derweil am Montag in El Alto bei La Paz von der Polizei sichergestellt worden. Die Drogen im Wert von 1,55 Millionen Dollar (1,15 Millionen Euro) sollten in den Achsen eines Lastwagens versteckt über Chile nach Ghana transportiert werden, wie die Nachrichtenagentur ABI berichtete. Ein Libanese sei verhaftet worden. Bolivien ist nach Peru und Kolumbien der drittgrößte Kokain-Produzent der Welt.
dpa/est