Die spanische Terror-Organisation ETA will trotz des vor zwei Jahren verkündeten Gewaltverzichts dem jahrzehntelangen "Kampfweg" nicht abschwören. Man könne nicht akzeptieren, dass man den "Kampfweg verleugnen und die Schilderungen der Unterdrücker annehmen" müsse, teilten die baskischen Separatisten in einem am Samstag in der Regionalzeitung "Gara" veröffentlichten Kommuniqué mit. Der Kampf sei "gerecht und legitim", weil er zum "Überleben des Baskenlandes" beigetragen und "die Tür offengehalten" habe.
"Das Einzige, was wir von ETA erwarten, ist, dass sie ihre Auflösung bekanntgibt", sagte dazu ein Sprecher des Madrider Innenministeriums der Nachrichten-Agentur efe. Der Sprecher der liberalen Partei UPyD im Baskenland, Gorka Maneiro, wies die Mitteilung als "Müll" zurück.
Die ETA wurde 1959 als Widerstandsbewegung gegen die Franco-Diktatur gegründet und bekämpfte den spanischen Staat auch nach der Rückkehr zur Demokratie im Jahr 1975 mit dem Ziel eines unabhängigen Staates im Baskenland weiter. Bei ETA-Anschlägen wurden mehr als 800 Menschen getötet.
dpa/fs - Archivbild: Luis Tejido (epa)