Die Zahl der Toten nach dem Einsturz eines Wohnhauses in der indischen Metropole Mumbai ist auf 33 gestiegen. "Wir haben mehr Leichen aus den Trümmern geborgen, und einige Opfer sind an ihren Verletzungen gestorben", sagte Alok Avasthy vom indischen Katastrophendienst am Samstag. Die Retter befürchten, dass noch 23 Menschen verschüttet sein könnten.
Insgesamt hätten sich 89 Menschen in dem Gebäude befunden, als es am Freitag zusammenkrachte, erklärte Avasthy. Die Rettungsarbeiten würden voraussichtlich bis mindestens Samstagabend dauern. "Wir gehen langsam vor, denn es gibt noch Überlebende unter den Trümmern."
Das vierstöckige Gebäude war am Freitagmorgen eingestürzt. Viele der Bewohner hatten noch geschlafen. Bereits im April hatten die Behörden die Bewohner aufgefordert, das Haus wegen Baufälligkeit zu räumen. In dem etwa 30 Jahre alten Gebäude wohnten Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Mumbai.
Die Polizei nahm einen Mann fest, berichtete der Sender CNN-IBN. Es soll sich um einen Bauunternehmer oder Raumdekorateur handeln. Er hatte angeblich ohne Genehmigung im Erdgeschoss umgebaut.
In Mumbai kommt es immer wieder zu derartigen Unglücken. Bauunternehmen verwenden minderwertige Materialien, und Vorschriften werden oft nicht eingehalten. Erst Ende Juni starben zehn Menschen beim Einsturz eines Gebäudes am Stadtrand. Im April kamen bei einem ähnlichen Unglück 74 Menschen ums Leben.
dpa/jp - Bild: Indranil Mukherjee (afp)