Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hat vor der UN-Vollversammlung scharf gegen seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin gewettert. Putin sei ein «diktatorischer Regent», sagte Saakaschwili bei seiner Ansprache in New York.
«Es mache ihn krank, wenn der KGB-Offizier Wladimir Putin die Welt über Freiheit, Werte und Demokratie belehre.» Russland habe kein Interesse an stabilen Staaten jenseits seiner Grenzen.
Vor rund fünf Jahren hatten Russland und die frühere sowjetische Teilrepublik Georgien sich blutige Auseinandersetzungen um die Konfliktregion Südossetien geliefert. Saakaschwili warf Russland vor, immer noch mit Gewalt gegen sein Land vorzugehen. «Die Annexion von georgischem Land durch russische Truppen geht weiter.»
Die russischen Vertreter hätten während der Rede den Saal verlassen, sagte Moskaus Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch. «Sie wollten demonstrieren, dass sie den Einschätzungen von Herrn Saakaschwili nicht zustimmen», teilte er am Donnerstagmorgen in Moskau mit.
Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin sprach von einer «russophoben» Rede. «Zum Glück ist das Ende der politischen Karriere dieses Menschen nahe», sagte Tschurkin der Agentur Interfax.
dpa/fs - Bild: Stan Honda (afp)