Die Pläne für eine Abschaffung der Roaming-Gebühren für Handy-Telefonate im Ausland stoßen auf immer mehr Widerstand . Vor allem in den EU-Mitgliedsstaaten sehe man die von der EU angeregte Reform kritisch, schreibt das "Handelsblatt" in seiner Mittwochsausgabe.
Frankreich und Italien hätten die Vorschläge von EU-Kommissarin Nellie Kroes vollständig abgelehnt. Auch zahlreiche Europa-Abgeordnete hätten erkennen lassen, dass es keinen Grund gebe, die Neuregelung noch vor der Europawahl im nächsten Jahr zu beschließen.
Die Abschaffung der Aufschläge für Auslandstelefonate mit dem Handy - die sogenannten Roaming-Gebühren - sei zwar eine "schöne Idee", zitiert das "Handelsblatt" EU-Diplomaten. Es stelle sich jedoch auch die Frage, wie die Mobilfunkunternehmen die Einnahmeausfälle durch die Abschaffung der Gebühren ausgleichen könnten, um etwa Investitionen zu tätigen.
dlf/handelsblatt/sd - Archivbild: Nicolas Maeterlinck (belga)