Mit dem Versprechen stabiler Energiepreise hat der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Ed Miliband, seine Parteifreunde auf einen Regierungswechsel im Jahr 2015 eingeschworen. Miliband bezeichnete die Tories unter dem konservativen Premierministers David Cameron als Partei von Millionären und Großkonzernen. Großbritannien sei von der Finanzkrise weiter schwer getroffenen. Die von der Regierung reklamierte wirtschaftliche Erholung komme bei den meisten Menschen im Land nicht an.
Miliband versprach auf dem Parteitag in Brighton, im Falle eines Wahlsieges werde Labour die Strom- und Gaspreise zwei Jahre lang konstant halten. Die Energieversorger hätten das Land bereits zu lange geschröpft. Er kündigte ferner den Bau von 200.000 neuen Wohnungen pro Jahr an, um die drückende Wohnungsnot in Großbritannien zu lindern. Er drohte Landbesitzern, die nur spekulieren, aber keine Wohnungen bauen, Enteignung an. "Nutzt das Land, oder ihr sollt es verlieren", sagte er.
Im Vergleich zu den regierenden Konservativen von Premierminister Cameron hatten Miliband und seine Partei zuletzt in Meinungsumfragen deutlich an Boden verloren. Vor allem bei den persönlichen Umfragewerten hinkt Miliband hinter Cameron her. Miliband wird mangelnde Führungsstärke und fehlendes Charisma vorgeworfen.
Der Labour-Chef warf der Regierung vor, Großbritannien im internationalen Vergleich in die Bedeutungslosigkeit zu führen. "Wir sind Großbritannien - wir sind besser als das", rief er den Delegierten wiederholt zu.
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