Die Pilger aus aller Welt hatten sich am Morgen für die Messe mit dem Oberhaupt der Katholiken auf einem Berg versammelt, von dem nach biblischer Überlieferung der aus einer Synagoge vertriebene Jesus hinabgestoßen werden sollte.
In seiner Predigt ging der Papst auf Spannungen in der arabisch geprägten Stadt Nazareth ein, die in den vergangenen Jahren schädlich für die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen gewesen seien. «Ich dränge alle Menschen guten Willens in beiden Religionsgemeinschaften, den angerichteten Schaden auszubessern», sagte er.
Joseph Ratzinger würdigte ausführlich den Wert und die Rolle der Familie, die «erster Baustein einer wohlgeordneten und offenen Gesellschaft» sei.
Etwa 8000 Sicherheitskräfte waren aufgeboten, um einen ungestörten Ablauf der Messe sicherzustellen und mögliche Demonstrationen gegen den Papst zu unterbinden.
Später am Nachmittag wollte Benedikt im Franziskaner-Kloster von Nazareth mit Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammentreffen.
dpa/pm