Dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehende Dschihadisten breiten sich im syrischen Grenzgebiet zur Türkei weiter aus. Nach Angaben von Aktivisten versuchten Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA) am Freitag, die Milizionäre der Gruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS) aus der Kleinstadt Asas zurückzudrängen.
Die Extremisten hatten am Mittwoch begonnen, Gebiete der strategisch wichtigen Ortschaft zu übernehmen. Die so genannten "Gotteskrieger" griffen nach eigenen Angaben am Morgen wiederum Gebiete in der Metropole Aleppo an, in denen eigentlich die Oppositionsarmee das Sagen hat.
Wegen dieser Entwicklungen auf der syrischen Seite hat die Türkei bereits am Donnerstag zwischenzeitlich den nahe gelegenen Grenzübergang Öncüpinar in der Provinz Kilis geschlossen.
Ein türkischer Diplomat sagte der Zeitung "Hürriyet Daily News", es handele sich um eine vorübergehende und vorbeugende Maßnahme. Provinzgouverneur Süleyman Tapsiz sagte Medienberichten zufolge, nur Fahrzeuge mit humanitären Hilfsgütern dürften die Grenze noch passieren.
Syriens Oppositionsplattform Nationale Koalition verurteilte die Angriffe der Al-Kaida-Anhänger auf die "Kräfte der syrischen Revolution." Dieses Verhalten stehe im Widerspruch zu den Zielen der Revolutionäre, erklärte die Organisation.
dpa/cd - Bild: mira/afp