Der frühere amerikanische Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden ist einer der Kandidaten für den Menschenrechtspreis der Europäischen Union. Insgesamt wurden sieben Personen nominiert, teilte das EU-Parlament mit. Snowden sei von den Grünen bestimmt worden.
Als Favoritin gilt jedoch die 16-jährige Pakistanerin Malala Yousafzai, die für den Schulbesuch von Mädchen kämpft und deshalb im vergangenen Jahr von Taliban niedergeschossen worden war.
Der Sacharow-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und ehrt Menschen, die sich gegen Intoleranz, Fanatismus und Unterdrückung einsetzen. Die Entscheidung über den Sieger soll im Oktober fallen. Die Auszeichnung gilt als einer der wichtigsten Menschenrechtspreise und wird am 20. November in Straßburg verliehen.
Zu den Nominierten in diesem Jahr zählen auch die äthiopischen Journalisten Reeyot Alemu und Eskinder Nega, die inhaftierten weißrussischen Aktivisten Ales Bialatski, Eduard Lobau et Mykola Statkewitsch, die "stehenden" Demonstranten vom Taksim-Platz, das "CNN Freedom Project" zur Beendigung von moderner Sklaverei sowie der russische Unternehmer Michail Chodorkowski.
Im letzten Jahr ging der Preis an die Iraner Nasrin Sotoudeh und Jafar Panahi. In der Vergangenheit hatten auch die birmanische Freiheitskämpferin Aung San Suu Kyi und Südafrikas Ex-Präsident Nelson Mandela die Auszeichnung erhalten.
nzz/dpa/belga/standard - Bild: guardian/afp