Bei zwei Selbstmordanschlägen mit Autobomben im russischen Konfliktgebiet Nordkaukasus haben Islamisten mindestens vier Polizisten mit in den Tod gerissen.
Im früheren Kriegsgebiet Tschetschenien habe ein Terrorist mit einem Wagen das Tor einer Polizeiwache gerammt und versucht, zum Wohntrakt durchzudringen, teilte das regionale Innenministerium am Montag mit. Als eine Barriere den Mann aufhielt, sprengte er sich in die Luft. Bei dem nächtlichen Anschlag nahe der Stadt Sernowodsk seien fünf weitere Polizisten verletzt worden.
Nur wenige Kilometer entfernt sprengte sich am Mittag in der benachbarten Teilrepublik Inguschetien ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeistation in die Luft und tötete dabei einen Beamten. Ein weiterer Polizist wurde schwer verletzt. Die Bombe hatte nach Angaben der Behörden zufolge eine Sprengkraft von 200 Kilogramm TNT.
Die Polizei warnte vor einer möglichen Anschlagsserie im Kreis Sunschenski zwischen Tschetschenien und Inguschetien. In der Region verüben radikale Islamisten im Kampf für ein von Moskau unabhängiges Kaukasus-"Emirat" häufig Attentate gegen kremltreue Einheiten.
dpa - Bild: Elena Fitkulina (afp)