UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Verständigung Russlands mit den USA auf eine Vernichtung der syrischen Chemiewaffen ausdrücklich begrüßt.
Er erwarte, bald mehr über die Details der Einigung zu erfahren, und verspreche die Unterstützung der Vereinten Nationen bei der Umsetzung, sagte Ban laut Mitteilung am Samstag in New York.
Er hoffe, dass die Vereinbarung jede weitere Nutzung von Chemiewaffen in Syrien unterbinde und helfe, den Weg für eine politische Lösung des Konflikts zu ebnen.
Die syrischen Rebellen reagierten mit Kritik auf die amerikanisch-russische Vereinbarung. Diese Initiative ziele nur darauf ab, Zeit zu gewinnen, sagte der Generalstabschef der Freien Syrischen Armee (FSA), Salim Idriss, bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz am Samstag in Istanbul. "Wir werden den Vorschlag vollständig ignorieren und weiterkämpfen bis zum Sturz des Regimes" von Präsident Baschar al-Assad, erklärte er.
Vernichtung der syrischen Chemiewaffen: USA und Russland einig
Syrische Nationale Koalition tagt in der Türkei
In Istanbul tagte die notorisch zerstrittene Oppositionsplattform, die Syrische Nationale Koalition. Bei dem zweitägigen Treffen beriet sie auch über eine neue Führung. Noch am Samstagnachmittag sollte ein neuer Ministerpräsident für eine Regierung der Rebellengebiete gewählt werden. Beobachter rechneten damit, dass der altgediente Oppositionelle Ahmad Tumeh al-Chader die Aufgabe übernimmt.
In Syrien rüsten die radikalislamischen Kämpfer nach eigenen Angaben auf. In den vergangenen zwei Wochen seien mindestens 1500 ausländische Kämpfer aus Ländern wie Saudi-Arabien, dem Jemen, Jordanien oder Ägypten nach Syrien gekommen, hieß es am Freitag von der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien. Die Gruppe wird Al-Kaida zugerechnet.
Im Syrienkonflikt wird inzwischen an vielen Fronten gekämpft - mehr als 100.000 Menschen verloren bislang ihr Leben.
dpa/mh - Bild: Larry Downing (afp)