Die Todesurteile gegen vier Vergewaltiger und Mörder einer jungen Studentin in Indien haben breite Zustimmung in der Bevölkerung gefunden. Die harten Strafen dienten als Abschreckung für mögliche Täter, meinten viele Inder in Fernsehinterviews und in sozialen Netzwerken.
"Bin erleichtert, dass die Monster in die Hölle geschickt werden", twitterte Indiens erste weibliche Polizeibeamtin Kiran Bedi. "Wenn das jedes Mal passiert, ist die Nachricht klar - Begehe ein solches Verbrechen und Du landest in der Hölle".
Ein Spezialgericht in Neu Delhi hatte die Männer am Freitag zur Höchststrafe verurteilt. Sie hatten mit zwei weiteren Tätern die 23-jährige Studentin im Dezember in einem Bus in Neu Delhi entführt, nacheinander vergewaltigt und so stark verletzt, dass sie zwei Wochen später an den inneren Verletzungen starb. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Menschenrechtsgruppen sind allerdings der Ansicht, das Urteil werde nur wenig an der extrem hohen Zahl von Vergewaltigungen in Indien ändern. Wichtiger wäre eine effizientere Strafverfolgung in mehr Fällen, kritisierten Aktivisten am Samstag.
dpa/mh - Bild: Noah Seelam (afp)