Im Grenzgebiet der Schweiz, Deutschlands und Frankreichs ist ein mutmaßlicher Mörder auf der Flucht. Die Spur des 39-jährigen Häftlings, der am Donnerstag in der Nähe von Genf eine Therapeutin getötet haben soll, verliere sich am Bahnhof in Weil am Rhein, teilte die Polizei Lörrach am Samstag mit.
Das Handy des Mannes, das in Südbaden geortet worden war, sei inzwischen gefunden. Die Polizei habe am Freitag mit einem Hubschrauber und 20 Streifenwagen vergeblich nach ihm gesucht. Es sei möglich, dass er sich nach wie vor in Südbaden aufhalte.
Wie die Schweizer Nachrichtenagentur SDA berichtete, wird der Häftling verdächtigt, am Donnerstag in der Nähe von Genf während eines Freigangs seine Sozialtherapeutin erstochen zu haben. Am Samstagmorgen sei er immer noch flüchtig, hieß es seitens der Genfer Staatsanwaltschaft.
Der mutmaßliche Täter musste in einem Genfer Gefängnis eine Haftstrafe von insgesamt 20 Jahren wegen zweier in Frankreich begangenen Vergewaltigungen absitzen. Der Mann sei gefährlich und könne jederzeit wieder zuschlagen, sagte Gerichtspsychiaterin Liliane Daligand, die einen Prozess in Frankreich beobachtet hatte, der Schweizer Tageszeitung "Le Matin".
dpa/sh - Bild: Polizei Genf/AFP