Selbstmordattentäter haben auf der ägyptischen Halbinsel Sinai sieben Soldaten mit in den Tod gerissen. Insgesamt elf Soldaten und sieben Zivilisten wurden verletzt. Zu den beiden Autobomben-Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Die Polizei geht davon aus, dass militante Islamisten hinter den Anschlägen stecken.
Die Polizei sagte, am Tatort seien außer den Opfern noch Leichenteile "von zwei bis vier Menschen" gefunden worden. Deshalb war unklar, ob sich mit den beiden Bomben jeweils ein oder zwei Attentäter in die Luft gesprengt hatten.
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen detonierte die erste Autobombe vor dem Eingang eines Gebäudes des Geheimdienstes in der Stadt Rafah an der Grenze zum palästinensischen Gazastreifen. Durch die Explosion starben sechs Soldaten. Das zweite Attentat ereignete sich etwa zeitgleich an einem Kontrollposten in Rafah. Hier starb ein Soldat.
Die ägyptischen Sicherheitskräfte hatten vor fünf Tagen eine neue Offensive gegen militante Islamisten im Norden der Halbinsel begonnen. Die in dem Gebiet beheimatete Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis hatte sich zu dem Attentat auf Innenminister Mohammed Ibrahim in Kairo bekannt, das dieser vergangene Woche unbeschadet überlebt hatte.
Am Mittwoch tauchte ein weiteres Schreiben der Gruppe auf, in dem es hieß, die verschiedenen Gruppen von "Gotteskriegern" hätten bei einigen Operationen der vergangenen Wochen zusammengearbeitet.
dpa/okr