Gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizisten im mehreren Städten Brasiliens haben die Feierlichkeiten zum Nationalen Unabhängigkeitstag überschattet. In Rio de Janeiro und vor dem Kongress in der Hauptstadt Brasília setzten die Sicherheitskräfte am Samstag Tränengas, Wasserwerfer und Pfefferspray ein.
Vermummte Randalierer warfen Fensterscheiben ein, demolierten Geschäfte und schleuderten Steine auf Polizisten. Es gab mehrere Verletzte und Dutzende Festnahmen. Auch in São Paulo kam es zu Konfrontationen zwischen Polizei und Randalierern. Dort blockierten Demonstranten eine zentrale Straße.
Präsidentin Dilma Rousseff hatte am Samstag in Brasília an der traditionellen Militärparade zum Unabhängigkeitstag teilgenommen. Sie war in der Nacht zuvor vom G20-Gipfel aus Russland zurückgekehrt.
Die Proteste in dem südamerikanischen Land dauern seit Monaten an. Immer wieder kommt es zu Ausschreitungen. Während des Confed-Cups, der Generalprobe für die Fußball-WM 2014, waren im Juni Hunderttausende vor allem junge Brasilianer auf die Straße gegangen, um gegen Korruption und Misswirtschaft zu protestieren. Der Unmut richtete sich auch gegen die hohen Kosten für die WM.
dpa - Bild: Vanderlei Almeida (afp)