Das ägyptische Militär muss Einsätze im Grenzgebiet mit Israel absprechen.
Das ägyptische Militär weitet seine Offensive gegen militante Islamisten auf der Sinaihalbinsel deutlich aus. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, nahmen an einem neuen Einsatz am Samstag zahlreiche Soldaten und Polizisten teil. Die Sicherheitskräfte gingen den Angaben nach mit Kampfhubschraubern und Panzern gegen Milizionäre an der Grenze zu Israel vor.
Augenzeugen berichteten, dass «Apache»-Hubschrauber Ziele in der Nähe der Stadt Rafah unter Beschuss genommen hätten. Über Tote und Verletzte wurde zunächst nichts bekannt.
Am Donnerstag hatte es in Kairo einen Anschlag auf Innenminister Mohammed Ibrahim gegeben. Er überlebte, 73 Polizisten wurden verletzt. Die staatliche Zeitung «Al-Ahram» berichtete am Samstag unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass die Tat von einem Selbstmordattentäter verübt worden war, der den Milizen auf dem Sinai angehört habe.
Das ägyptische Militär muss Einsätze im Grenzgebiet mit Israel absprechen, da diese sonst gegen das Friedensabkommen von Camp David verstoßen würden. Im Norden der Sinai-Halbinsel treiben seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Husni Mubarak im Februar 2011 dschihadistische Milizen ihr Unwesen. Immer wieder gibt es Angriffe auf die Sicherheitsbehörden sowie auf Gaspipelines.
dpa - Bild: afp