5 Kommentare

  1. Nachdem Schäuble die Katze teilweise aus dem Sack gelssen hatte, ist nach dieser Aussage des Herrn Dijsselbloem auch Kanzlerin Merkel gezwungen, endlich Klartext zu reden, statt das Problem herunterzuspielen.

  2. Wer ist so blauäugig und hat etwas anderes erwartet? Nur der Zeitpunkt war und ist auch noch nicht klar. Auch ein weiterer Schuldenschnitt ist m.E. unausweichlich. Aber wieso lastet man das nun alles nur Merkel an, und nicht auch der rot-grünen Koalition 1998-2005), die den Beitritt Griechenlands zur Eurozone (2004) ermöglicht hat? Und was wäre, wenn die Schuldenstaaten nicht sparen müssten, sondern weiter mehr Schulden machen dürften, wie es die SPD vorschlägt?: Wir würden zwar höhere Zinsen für unsere Spargroschen bekommen (da die Schuldzinsen wegen des Risikos steigen), aber die Geldentwertung würde in noch größerem Galopp davoneilen, wodurch die Kaufkraft sinken würde.

    Deutschland geht es gut, Belgien in deren Windschatten auch relativ besser (D = größter Exportkunde). Was will man mehr? Die Entwicklung bzw. Stabilität Deutschlands in der Krise neiden viele andere Staaten und Merkel ist im Ausland mehr respektiert, als in Deutschland. Beim Beitritt Griechenlands zur Eurozone werden sie jedenfalls bedeutend kritischer gewesen (auch als die damalige CDU), da bin ich mir jedenfalls ganz sicher. Sie ist eben eine intelligente Frau mit reichlich Chuzpe...

    "Euro-Raum Griechenland erschwindelte Euro-Beitritt", wusste die FAZ schon am 16.11.2004!!
    "16.11.2004 · Griechenland hätte den Euro nicht einführen dürfen, das Haushaltsdefizit lag zwischen 1997 und 1999 über drei Prozent. Konsequenzen aus dem Schwindel sind aber keine zu erwarten."
    Siehe auch heutige Anne-Will-Sendung im ZDF : "Der große Euro-Schwindel - Kommt die Wahrheit nach der Wahl?"

  3. Bitte lesen . "Beim Beitritt Griechenlands zur Eurozone WÄRE sie jedenfalls bedeutend kritischer gewesen... "

  4. @Frank Bosch: Ich hätte es nicht besser formulieren können. Stimme Ihnen zu 100% zu.

    Vielleich noch folgendes als Ergänzung: Die Maastricht-Kriterien wurden seinerzeit auf Drängen der Regierung Kohl/Waigel formuliert und von allen Vertragspartnern akzeptiert, vor allem, um nachlässige Staaten (man dachte wohl vorwiegend an den Club Med) zu Haushaltsdisziplin zu zwingen. Meines Wissens wurde auch zweimal gegen Staaten (Portugal und Irland) ein Verfahren wegen Verstoßes gegen den Stabilitätspakt eingeleitet. Als dann Anfang des Jahrtausends auf einmal auch gegen Musterschlüler Deutschland ein Verfahren drohte (vor 10 Jahren galt Deutschland als der kranke Mann Europas, man erinnere sich) und nicht sein konnte was nicht sein durfte, wurden kurzerhand die Regeln gelockert. Das Ergebnis ist bekannt.

    Angesichts dieser Historie mutet es schon ein wenig skurril an, wenn Herr Steinbrück und die SPD der CDU erklären wollen, wie europäische Solidarität auszusehen hat. Honi soit qui mal y pense.

  5. Die EU hat gegen jeden besseren Wissens Griechenland aufgenommen, das ist schlimm genug.
    Schlimmer noch ist allerdings die Tatsache, dass man sich bis heute weigert etwas daraus zu lernen.
    .
    Bulgarien und Rumänien sind auch heute noch nicht beitrittsfähig und dürften gar nicht in der EU sein. Mittlerweile schicken sich Teile dieser Bevölkerung an, die Sozialsysteme der restlichen EU-Staaten zu sprengen.

    Nun endlich dazugelernt? Mitnichten!
    Gegen jede Vernunft wurde nun Kroatien aufgenommen, obschon auch dieses Land bis heute die Beitrittskriterien nicht erfüllt. Stellt sich die Frage, warum man überhaupt Kriterien festlegt, wenn sie eh nicht angewendet werden.

    Dabei ist das noch gar nichts gegen den Supergau, der unweigerlich auf die EU zurollt, wenn sich die die realitätsresistenten EU-Versager durchsetzen und die Türkei zum Vollmitglied machen.

    Jeder kann Fehler machen, obschon sie in diesem Bereich mit den weitgehenden Konsquenzen für alle Bürger eigentlich nicht entschuldbar sind, aber diese zu wiederholen, ohne jede Bereitschaft aus den bereits gemachten Fehlern zu lernen, ist schon kriminell.