Der neue iranische Präsident Hassan Ruhani plant für Ende September seine erste Reise in die USA, um an der UN-Vollversammlung teilzunehmen. Das gab Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am Mittwoch bekannt.
"Der Präsident wird in New York eine Rede vor der UN-Vollversammlung halten, und geplant sind auch Termine mit (amerikanischen) Medien", sagte der Außenminister laut der Nachrichtenagentur ISNA.
Sarif sagte nicht, ob Ruhani sich auch mit Vertretern der amerikanischen Regierung treffen wird. Auf der Agenda steht jedoch ein Gespräch mit dem britischen Außenminister William Hague. Dabei sollen die diplomatischen Beziehungen zwischen Teheran und London nach fast zwei Jahren Unterbrechung wieder aufgenommen werden.
Um den Atomstreit mit dem Westen und die damit verbundenen Sanktionen zu beenden, plant Ruhani seit seinem Amtsantritt Anfang August eine vorsichtige Annäherung an den Erzfeind USA. Der Präsident sieht ohne eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA keine reellen Chancen für ein Ende der internationalen Isolierung des Gottesstaates. Die Reise nach New York könnte laut Beobachtern daher auch der erste Schritt in dieser Richtung sein.
dpa/dlf/rkr - Archivbild: Behrouz Mehri (afp)