Geringere Buchungen aufgrund der Hitzewelle in Europa und niedrigere Ticketpreise machen der Billigairline Ryanair zu schaffen. Gerade im Juli, als der Norden Europas unter der Sommerhitze ächzte, seien die Buchungen schwächer als erwartet ausgefallen, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Mittwoch.
Zwar habe sich die Lage im August wieder normalisiert, allerdings zeichneten sich jetzt für die Monate September bis November spürbar niedrigere Ticketpreise ab. Dafür machte Ryanair den stärkeren Wettbewerb in Märkten wie Großbritannien, Skandinavien, Spanien und Irland verantwortlich, aber auch die Auswirkungen der Schuldenkrise und den starken Euro.
Ryanair will nun seine Kapazitäten für den Winterflugplan verringern und noch aggressiver um Kunden buhlen. Allerdings schätzt Ryanair seine Ertragsaussichten etwas pessimistischer ein als bislang. Der Gewinn für das laufende Jahr wird zwar weiter zwischen 570 bis 600 Millionen Euro gesehen, soll nun aber eher am unteren Ende dieser Spanne liegen. Sollte der Druck auf die Preise anhalten, dann könnte auch der Gewinn niedriger ausfallen. An der Börse kam die Nachricht nicht gut an: Der Ryanair-Kurs stürzte zu Handelsbeginn um 15 Prozent ab.
dpa - Bild: Bertil Enevag Ericson (afp)