Vor der Kongress-Abstimmung über einen möglichen Militärschlag in Syrien wirbt das Kabinett von US-Präsident Barack Obama bei den Abgeordneten weiter um Zustimmung.
Bei einer Anhörung im Senat sollten Außenminister John Kerry, Verteidigungsminister Chuck Hagel und Generalstabschef Martin Dempsey am Dienstag den Abgeordneten Rede und Antwort stehen.
Der Ausgang des Votums scheint im tief gespaltenen Kongress noch völlig offen zu sein. Während Obama von einigen einflussreichen Senatoren Rückhalt bekommen hat, darunter die republikanischen Außenpolitiker John McCain und Lindsey Graham, äußern sich andere Abgeordnete skeptisch über einen US-Militärschlag in dem Bürgerkriegsland.
Laut einem Bericht der "Washington Post" spaltet sich der Kongress derzeit in vier Lager: Befürworter, Gegner, eine größere Zahl Abgeordneter, die zum Nein tendieren sowie ein großes Lager an Politikern, die in der Frage noch unentschlossen sind.
Obama hatte am Wochenende seine Entscheidung über einen Militärschlag aufgeschoben und überraschend angekündigt, vorher den Kongress zu konsultieren. Die Sommerpause der Abgeordneten und Senatoren endet offiziell am kommenden Montag. Bei dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien, den Obama nicht unbeantwortet lassen will, starben nach Angaben der US-Regierung mehr als 1400 Menschen.
In Syrien haben unterdessen Regierungstruppen im Norden des Landes eine strategisch wichtige Stadt weitgehend eingenommen. Mit der vollständigen Kontrolle über die Stadt Bariha können die Truppen in der Provinz Idlib wieder auf dem Landweg versorgt werden.
dpa/dlr/rkr - Archivbild: Charles Dharapak (afp)