Russland hat die USA gewarnt, dass ein möglicher Militärschlag gegen das syrische Regime die neue Friedenskonferenz in Genf gefährde.
Die Chance auf das seit Monaten geplante Treffen rücke in diesem Falle in weite Ferne und sei möglicherweise für immer vorbei, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Montag der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Russland ist ein enger Partner der syrischen Führung.
Es gebe zwar weiterhin die Möglichkeit einer politischen Lösung. "Aber je länger wir dies hinauszögern, je länger die Opposition nicht zur Teilnahme an der Konferenz überredet werden kann, desto mehr Opfer in der Zivilbevölkerung werden wir sehen", betonte Lawrow. "Wir sind weiter davon überzeugt, dass es keine Alternative zu einer politischen Regulierung gibt."
Lawrow warf den "Befürwortern einer militärischen Lösung" vor, kein Interesse an den Ergebnissen der UN-Inspektion zum möglichen Giftgaseinsatz in Syrien zu haben. Die Anschuldigungen gegen die Führung von Präsident Baschar al-Assad seien "durch nichts gerechtfertigt", sagte der Minister.
China besorgt wegen möglichen Alleingangs der USA
China lehnt einen möglichen Alleingang der USA in Syrien ab. "Wir sind sehr besorgt um beteiligte Staaten, die einseitige militärische Aktionen unternehmen könnten", sagte der Sprecher von Chinas Außenministerium am Montag mit Blick auf die Regierung in Washington. Die USA hätten China über Hinweise auf den Einsatz von Giftgas in Kenntnis gesetzt. Jegliches weitere Vorgehen müsse auf Basis der Vereinten Nationen geschehen, forderte die UN-Vetomacht China. Die internationale Gemeinschaft müsse alles unternehmen, damit die Region nicht in ein noch größeres Desaster gestürzt werde.
dpa/rkr - Archivbild: Natalia Kolesnikova (afp)