Zehn Tage lang wüten die schweren Waldbrände in Kalifornien - doch ein Ende ist noch immer nicht in Sicht. Zwar meldete die Feuerwehr am Montag erste Erfolge, doch sind lediglich 15 Prozent der Feuerfront nach Behördenangaben unter Kontrolle.
3600 Feuerwehrmänner sind im Einsatz. Experten sprechen von einem der schlimmsten Waldbrände in der Geschichte des US-Bundesstaates.
In Mitleidenschaft könnte auch die 200 Kilometer entfernte Millionen-Metropole San Francisco gezogen werden. Dort sei die Strom- und Wasserversorgung bedroht, denn in der Brandregion liegt ein großer Stausee. Zwei damit verbundene Kraftwerke mussten wegen Schäden abgeschaltet werden. Die Stadt bezieht zudem große Teile ihres Trinkwassers aus einem Reservoir, das wenige Meilen vom Feuer entfernt liegt. Dort könnte die Wasserqualität durch niedergehenden Ascheregen leiden. Nach offiziellen Angaben ist die Wasserqualität aber bisher weiter gut.
Auch der weltberühmte Yosemite-Nationalpark ist nach wie vor gefährdet. Zehn Prozent der Brandfläche erstreckt sich am Rande des Yosemite-Parks. Wichtige Anlaufstellen für Touristen, die eher im Zentrum des Parks liegen, blieben allerdings geöffnet. Einige Zufahrtstraßen mussten aber gesperrt werden. Yosemite ist ein weltberühmtes Reiseziel und einer der beliebtesten Parks in den USA.
Zwar hatte sich das Feuer zuletzt langsamer ausgebreitet, Wetterexperten warnten jedoch vor unberechenbaren Windstößen. "Aber wenn wir das bis Dienstag durchhalten, sieht es so aus, als ob die Bedingungen besser werden", sagte der Meteorologe Drew Peterson der "Los Angeles Times".
dpa/est - Bild: US Forest Service/AFP