Vier Tage nach der Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau in der indischen Stadt Mumbai sind alle fünf Tatverdächtigen hinter Gittern. Nachdem ein mutmaßlicher Täter schon am Freitag gefasst worden war, seien im Laufe des Samstags drei weitere und am Sonntag der fünfte festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
In einer Fabrikruine im Zentrum Mumbais waren am Donnerstag mehrere Männer über eine 22 Jahre alte Fotografin hergefallen. Ihr Kollege wurde geschlagen und gefesselt. Die beiden waren zu Aufnahmen in die stillgelegte Baumwollspinnerei gekommen. Die Frau lag am Sonntag noch im Krankenhaus. Nach Aussage der Ärzte erlitt sie innere und äußere Verletzungen.
Das Verbrechen erinnert an die Gruppenvergewaltigung im Dezember 2012 in Neu Delhi. Dort war eine 23-jährige Studentin in einem Bus vergewaltigt und so schwer misshandelt worden, dass sie zwei Wochen später starb. Wie damals gab es auch nun wieder lautstarke Proteste auf den Straßen indischer Städte. Nach dem Verbrechen von Neu Delhi hatte die Regierung Gesetze verschärft und eine schnellere Strafverfolgung versprochen.
Polizistin wird Opfer von Gruppenvergewaltigung
Auf dem Weg zur Beerdigung ihrer Schwester ist eine junge Polizistin im Osten Indiens von mehreren Männern vergewaltigt worden. Wie lokale Medien am Sonntag berichteten, hielten die mit Äxten bewaffnete Räuber die Familie des Opfers auf der Bundesstraße 75 in Jharkhand an. Sie raubten demnach bei der Tat am Donnerstagabend 10.000 Rupien (116 Euro) und zerrten dann die junge Frau aus dem Auto. Einige Täter vergingen sich an der Polizistin, während andere ihre Familie bedrohten.
In einem der beiden Auto soll sich auch die Leiche der Schwester des Vergewaltigungsopfers befunden haben. Sie sei vor wenigen Tagen erschossen worden und sollte in Ranchi beerdigt werden, berichtete die Zeitung "The Hindu". Die Polizistin hatte demnach erst im April vergangenen Jahres die Arbeit bei den Sicherheitskräften begonnen.
dpa/mh/sd - Bild: Punit Paranjpe (afp)