UNO-Generalsekretär Ban hat ernste Konsequenzen angekündigt, sollten sich Berichte über Chemiewaffen-Angriffe in Syrien bestätigen. Jeglicher Einsatz solcher Waffen stelle ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar, sagte Ban. Die UNO beantragte inzwischen formell bei Staatschef Assad, ihren Inspektoren Zugang zum mutmaßlichen Tatort zu gewähren.
In Washington räumte eine Sprecherin des US-Außenministeriums ein, dass es auch zwei Tage nach dem möglichen Giftgasangriff syrischer Regierungstruppen dafür noch keine Beweise gebe. Präsident Obama habe deshalb die Geheimdienste aufgefordert, Informationen zu dem Angriff östlich von Damaskus zu sammeln.
Syriens stellvertretender Ministerpräsident Dschamil wies die Vorwürfe der Aktivisten und Aufständischen zurück und machte seinerseits ausländische Kämpfer und ihre Unterstützer für das Massaker verantwortlich.
Eine Million Kinder auf der Flucht
Der syrische Bürgerkrieg trifft die jüngsten Bewohner des Landes besonders hart. Rund eine Million Kinder sind laut Unicef vor den blutigen Unruhen geflohen, die meisten seien jünger als elf Jahre. Viele von ihnen seien zudem ohne ihre Eltern auf der Flucht. Die UNO-Hilfsorganisation nannte die neue Zahl einen "Meilenstein der Schande".
dradio/jp - Bild: Safin Hamed (afp)