Bei massiven Angriffen der syrischen Armee sollen am Mittwoch im Umland von Damaskus 1300 Menschen getötet worden sein. Damit korrigiert das lokale Revolutionskomitees die Zahl der Opfer abermals nach oben. Die Aufständischen werfen dem Regime von Präsident Assad auch den Einsatz von Chemiewaffen vor. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite bislang nicht bestätigt werden.
Die betroffene Gegend gilt als Hochburg der Regimegegner. Die Regierung bestreitet nach Angaben der staatlichen Medien zwar nicht die Angriffe, wohl aber den Einsatz von Chemiewaffen.
Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter bestätigte die Angriffe unter Berufung auf eigene Informanten vor Ort, nannte jedoch keine Opferzahlen. Sie rief die Chemiewaffen-Experten auf, die bombardierten Dörfer zu besuchen.
In der syrischen Hauptstadt hält sich derzeit ein Team der Vereinten Nationen auf, das den Einsatz von Giftgas im syrischen Bürgerkrieg untersuchen soll. Die Regierung hat den Experten jedoch bislang nur gestattet, drei Orte aufzusuchen, in denen Chemiewaffen zum Einsatz gekommen sein sollen.
Regierung bestreitet Einsatz von Giftgas
Die Regierung bestritt nach Angaben der staatlichen Medien zwar nicht die Angriffe, aber den Einsatz von Chemiewaffen. Die Nachrichtenagentur Sana schrieb: «Die TV-Kanäle, die an dem Blutvergießen in Syrien und der Unterstützung des Terrorismus beteiligt sind, veröffentlichen diese Berichte, die frei erfunden sind, um das Team, das den Einsatz von Chemiewaffen untersuchen soll, abzulenken, und somit den Erfolg seiner Mission zu verhindern.»
dpa/cd - Bild: afp