Bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in China sind bislang mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen. Rund 200 wurden vermisst. Mehr als 80.000 Häuser wurden zerstört, wie am Mittwoch aus Berichten chinesischer Staatsmedien hervorging. Die direkten wirtschaftlichen Schäden bezifferte die Nachrichtenagentur Xinhua auf 20 Milliarden Yuan, mehr als 2,4 Milliarden Euro.
Rund 1,3 Millionen Menschen wurden landesweit bei Evakuierungen vor den Fluten in Sicherheit gebracht. Zehntausende Soldaten der Volksbefreiungsarmee sind im Einsatz. Die jüngsten Opfer gab es in der Provinz Qinghai, wo 21 Menschen bei einer Sturzflut ums Leben kamen, wie Xinhua berichtete.
Entwarnung ist nicht in Sicht. Die Pegelstände der drei großen Flüsse in Nordostchina steigen weiter. In Südchina warnten die Behörden vor dem neuen tropischen Sturm «Trami», der über die Küste hinwegfegen wird. Der Sturm traf am Mittwoch bereits auf Taiwan.
Die Menschen im Norden und mittleren Teil der Insel bekamen einen Tag frei, um sicher daheimzubleiben. In Bergregionen wurden Menschen aus Angst vor Erdrutschen in Sicherheit gebracht. Der Flug- und Bahnverkehr wurde in Taiwan ab Mittag Ortszeit ausgesetzt.
dpa/cd - Bild: afp