Pakistan hat Indien nach mehreren Zwischenfällen in der Unruheregion Kaschmir zu Deeskalation aufgerufen. Sein Land werde angesichts der Spannungen zurückhaltend reagieren, sagte der pakistanische Premierminister Nawaz Sharif am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Ban hatte dazu aufgerufen, eine Lösung für den Streit um Kaschmir zu finden.
Bei einem neuen Mörserangriff indischer Soldaten war nach pakistanischen Militärangaben ein 60 Jahre alter Mann getötet worden. Die Tochter des Mannes sei bei der Explosion im Dorf Khairni Rakkar verletzt worden, teilte die pakistanische Armee am Mittwoch mit. Bereits am Montag war ein pakistanischer Jugendlicher bei einem Mörserangriff gestorben.
Die Spannungen in der Grenzregion hatten sich nach dem Tod von fünf indischen Soldaten in der vergangenen Woche wieder verschärft. Indien und Pakistan werfen sich immer wieder Verletzungen des Waffenstillstands in der umstrittenen Grenzregion vor.
Ban ist zu den Feierlichkeiten anlässlich des Unabhängigkeitstags Pakistans am heutigen Mittwoch angereist. Das Land war um Mitternacht in der Nacht vom 14. zum 15. August 1947 mit dem Ende der britischen Kolonialherrschaft entstanden, als sich Pakistan von Indien abspaltete.
dpa - Bild: Farooq Naeem (afp)