Im Territorialstreit mit China um das Südchinesischen Meer zieht die Südostasiatische Staatengemeinschaft (Asean) an einem Strang. Die Außenminister einigten sich vor einem Treffen auf eine gemeinsame Linie. Das sagte der indonesische Außenminister Marty Natalegawa am Mittwoch in Hua Hin in Thailand.
Die Asean-Länder wollen mit China einen Verhaltenskodex vereinbaren, um Streitigkeiten friedlich zu lösen. Sie wollten klare Regeln, um Spannungen zu vermeiden und Vertrauen aufzubauen, sagte Natalegawa. "Von unserer Seite ist alles klar für das Treffen in Peking."
Außer Kambodscha waren alle Länder mit ihrem Außenminister vertreten. Kambodscha ist ein enger Verbündeter Chinas. Als das Land 2012 den Asean-Vorsitz hatte, hat es mehrfach deutliche Worte zu den Territorialkonflikten in gemeinsamen Erklärungen verhindert.
China beansprucht weite Teile des Südchinesischen Meers als sein Hoheitsgebiet. Asean-Länder wie die Philippinen und Vietnam erheben aber auch Ansprüche auf die rohstoffreiche Region. Es kam mehrfach zu Spannungen. China wollte lange mit jedem Land einzeln über Ansprüche verhandeln und hat sich erst vor kurzem bereiterklärt, einen Verhaltenskodex mit der Asean insgesamt abzuschließen.
Über den Kodex wollen die Asean-Länder bei einem Treffen der Außenminister vom 28. bis 30. August in Peking verhandeln. Anlass des Treffens ist die Feier der seit zehn Jahren bestehenden strategischen Partnerschaft Chinas mit dem Staatenbündnis.
dpa - Bild: Nicolas Asfouri (afp)