Eine Rakete auf die israelische Küstenstadt Eilat ist in der Nacht zum Dienstag vom Abwehrsystem Eisenkuppel abgefangen worden. Wie die israelische Website Haaretz-Online berichtete, kamen weder Menschen noch Gebäude zu Schaden.
Zu dem Angriff bekannte sich der Schura-Rat der Mudschahedin, eine Gruppe militanter Salafisten auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel. Die Islamisten erklärten, dies sei ihre "Rache" für die Attacke der vergangenen Woche.
Am Freitag waren militante Islamisten auf der Sinai-Halbinsel von einer israelischen Drohne angegriffen worden. Dabei kamen mindestens vier Angehörige der Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis ums Leben, als sie einen Raketenangriff auf Israel vorbereiteten.
Die Einwohner von Al-Arisch, der Hauptstadt der Provinz Nord-Sinai, erlebten unterdessen eine unruhige Nacht. Laut Augenzeugen feuerten mutmaßliche Islamisten mehrere Granaten auf Gebäude der Sicherheitskräfte ab.
USA drängen auf Fortsetzung der Friedensgespräche in Nahost
US-Außenminister John Kerry hat an Israel und die Palästinenser appelliert, an der für Mittwoch geplanten Fortsetzung ihrer Friedensgespräche festzuhalten. Der von Israel angekündigte Bau neuer Siedlungen im Westjordanland und Ost-Jerusalem sei "gewissermaßen erwartet" gewesen und dürfe die Verhandlungen nicht beeinträchtigen, sagte Kerry bei einem Besuch in Kolumbien.
Israel hatte am Sonntag den Bau von 1.200 neuen Wohnungen in Gebieten gebilligt, die die Palästinenser für ihren eigenen Staat beanspruchen. Die USA äußerten deshalb gestern "ernsthafte Bedenken". Auch die UNO kritisierte das Bauvorhaben als illegal.
Die Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern waren erst im Juli nach fast drei Jahren Pause wegen des Siedlungsstreits wiederaufgenommen worden.
dpa/dradio/jp - Luis Acosta (afp)