Die Terrorgruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hat indirekt den Tod von Mitgliedern der Gruppe bei US-Drohnenattacken im Jemen bestätigt. In einer Botschaft ihres Anführers Nassir al-Wuhaischi heißt es: "Wir haben in dieser Zeitspanne Brüder verloren, die zu Gott gegangen sind." Die Botschaft wurde in der Nacht zum Montag von Islamisten-Websites veröffentlicht. Der jemenitische Top-Terrorist erklärt darin außerdem, seine Gruppe bereite die Befreiung gefangener Gesinnungsgenossen vor.
AQAP ist ein Zusammenschluss von Terroristen aus Saudi-Arabien und dem Jemen, der sich auf die Ideologie des internationalen Al-Kaida-Netzwerks beruft.
In den vergangenen zwei Wochen sollen US-Kampfdrohnen im Jemen mehr als 30 mutmaßliche Al-Kaida-Terroristen getötet haben. Aufgrund konkreter Warnungen vor Anschlägen auf ausländische Vertretungen schlossen mehrere westliche Regierungen vorübergehend ihre Botschaften im Jemen.
"Welt": Al-Kaida plante 2012 Anschläge in Europa
Ein Terrorkommando der "Al-Kaida" ist nach einem Bericht der "Welt" im Sommer 2012 an Anschlägen in Europa gehindert worden. Die vier Tunesier seien bereits bei ihrer Anreise im iranisch-türkischen Grenzgebiet festgenommen worden, berichtet die Zeitung (Montag) unter Berufung auf westliche Sicherheitskreise. Sie seien nach Tunesien abgeschoben und dort freigelassen worden.
Die vier Islamisten wurden der "Welt" zufolge im pakistanischen Stammesgebiet Waziristan für Anschläge in mehreren europäischen Ländern ausgebildet. Sie hätten teilweise in Europa gelebt und mehrere Sprachen beherrscht. Die Anschlagspläne stammten von dem Al-Kaida-Kommandeur Abu Ubaida al-Makdisi, der im April bei einem US-Drohnenangriff in Nord-Waziristan getötet worden sei. Der in Saudi-Arabien aufgewachsene Palästinenser habe Islamisten in Verschlüsselungstechnik unterwiesen.
dpa/jp