Bei Straßenschlachten zwischen der Polizei und loyalistischen Krawallmachern sind im nordirischen Belfast in der Nacht zum Samstag zahlreiche Polizisten verletzt worden. Die Behörden haben jetzt die Opferbilanz auf 56 verletzte Beamte erhöht.
Die Unruhen waren ausgebrochen, nachdem pro-britische Protestanten eine Parade von Republikanern gestört hatten, teilte die Polizei mit. Es flogen Steine und Flaschen, mehrere Autos wurden angezündet und Geschäfte beschädigt. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Kurzzeitig standen sich auch die republikanischen Demonstranten und gegnerischen Loyalisten gegenüber, konnten aber von der Polizei getrennt werden.
Im seit Jahrzehnten laufenden Nordirland-Konflikt bekämpfen sich Protestanten, die Nordirland als Teil Großbritanniens belassen wollen, und Katholiken, die zur Republik Irland gehören wollen. Die Polizei spricht aber bei Straßenschlachten häufig davon, dass es sich bei den Teilnehmern um Krawallmacher handelt, die um jeden Preis Unruhen auslösen wollen.
dpa/cd