Ein Anti-Terror-Gericht in Pakistan hat die für Dienstag geplante Anklageerhebung gegen Ex-Militärmachthaber Pervez Musharraf wegen Verschwörung zum Mord vertagt. Das Gericht in Rawalpindi bei Islamabad habe den 20. August als neuen Termin festgesetzt, sagte Staatsanwalt Chaudhry Azhar Ali.
Die Polizei habe Sicherheitsbedenken gehabt, Musharraf - gegen den Todesdrohungen der Taliban vorliegen - zu dem Gericht zu bringen. Der frühere Machthaber muss sich im Zusammenhang mit der Ermordung von Ex-Premierministerin Benazir Bhutto bei einem Anschlag Ende 2007 verantworten. Ihm droht die Todesstrafe. Musharraf steht seit Monaten unter Hausarrest.
Die pakistanische Hauptstadt Islamabad war am Montag wegen eines drohenden massiven Taliban-Anschlags für unbestimmte Zeit in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Musharraf hatte sich 1999 unblutig an die Macht geputscht und war 2008 aus dem Amt gedrängt worden. Nach vier Jahren im Exil in London und Dubai war er im März zurückgekehrt. Im April war er festgenommen und später wegen mehrerer laufender Verfahren unter Hausarrest gestellt worden.
dradio/dpa/jp