Südafrikas Regierung erkennt trotz internationaler Kritik den Wahlsieg von Simbabwes Präsident Robert Mugabe an. Südafrikas Präsident Jacob Zuma forderte am Sonntag in Pretoria "alle politischen Parteien in Simbabwe auf, das Ergebnis der Wahlen zu akzeptieren". Die Wahlbeoabachter hätten berichtet, so Zuma, dass "das Wahlergebnis dem Willen des Volkes entspricht".
Damit hat der 89-jährige Mugabe, der sein Land seit 1980 mit harter Hand regiert, einen wichtigen Schritt zur internationalen Anerkennung seines Wahlsieges erreicht. Das Nachbarland Südafrika hat wirtschaftlich und politsch traditionell den größten Einfluss in Simbabwe. Offizielle Wahlbeobachter hatte Mugabe nur von der Afrikanischen Union und der südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC zugelassen.
Dagegen wurde am Wochenende die internationale Kritik an den Wahlen immer größer. Das Wahlergebnis entspreche nicht dem Wählerwillen, meinte US-Außenminister John Kerry in Washington. Bei den Wahlen und den Vorbereitungen dazu habe es Unregelmäßigkeiten gegeben. Die EU sei besorgt über die "mangelnde Transparenz", "mutmaßliche Unregelmäßigkeiten" und Berichte über eine nicht vollzählige Beteiligung aller Wähler, erklärte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in Brüssel.
Mugabe erzielte der Wahlkommission zufolge 61 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer, Ministerpräsident Morgan Tsvangirai, bekam 34 Prozent. Mugabes Partei, die Zanu-PF, schaffte demnach eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament. Tsvangirai sprach von "Wahlbetrug". und kündigte die Anfechtung der Wahl vor dem Obersten Gericht an.
dpa/okr - Bild: Jekesai Njikizana (afp)