Simbabwes Langzeitpräsident Robert Mugabe hat sich zum Sieger der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in seinem Land erklärt. Die Bewegung für Demokratischen Wandel von Mugabes langjährigem Rivalen Morgan Tsvangirai, sei "versenkt" worden.
Tsvangirai wies die Darstellungen zurück und sprach von einer Farce. Die Abstimmung sei manipuliert worden und deswegen nichtig. Er warnte vor einer ernsten Krise in Simbabwe.
Eine Wahlbeobachtergruppe aus Simbabwe kritisierte den Ablauf der Wahl. Unter anderem hätten bis zu einer Million Wähler nicht auf den Wählerlisten gestanden. Beobachter der Afrikanischen Union bescheinigen den Wahlen in Simbabwe einen korrekten Ablauf. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Abstimmung unfair gewesen sei, auch wenn es manche Probleme mit den Wählerlisten und der Abweisung von Wählern gegeben habe, heißt es in dem Bericht der AU-Wahlbeobachter.
Teilergebnissen zufolge hat seine Partei Zanu-PF 52 Sitze gewonnen. Die MDC seines Konkurrenten, Ministerpräsident Morgan Tsvangirai, habe lediglich 10 Mandate sicher, erklärte die nationale Wahlkommission am späten Donnerstagabend in Harare. Insgesamt geht es um 210 Abgeordnetensitze.
Die amtlichen Endergebnisse der Parlaments- und Präsidentenwahlen werden erst für Montag erwartet. Sollte keiner der fünf Präsidentschaftskandidaten eine absolute Mehrheit erzielen, gibt es am 11. September eine Stichwahl.
vrt/zeit/dpa/okr - Bild: Jekesai Njikizana (afp)