Auf dem Rückweg von einem Ausflug ist im Süden Italiens ein Reisebus von einer Autobahnbrücke etwa 30 Meter in die Tiefe gestürzt und hat mindestens 38 Menschen in den Tod gerissen.
Zehn Menschen wurden schwer verletzt. Unter den Opfern sind nach Berichten der italienischen Nachrichtenagentur Ansa auch viele Kinder.
Außenminister Reynders drückte den Familien der Opfer im Namen der Regierung sein Beileid aus. Premierminister Di Rupo und der flämische Ministerpräsident Peeters bekundeten über Twitter ihr Mitgefühl.
Der Bus war ersten Ermittlungen zufolge am Sonntagabend in der Nähe von Neapel sehr schnell in ein Stau-Ende gerast, hatte mehrere Autos gerammt, eine Leitplanke durchbrochen und war schließlich in eine Schlucht gestürzt, wo er in unwegsamem Gelände liegen blieb.
Der Unfall ereignete sich auf der Autobahn Neapel-Bari zwischen Monteforte Irpino und Baiano in der Region Kampanien. Insgesamt sollen knapp 50 Menschen mit dem Bus unterwegs gewesen sein, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Wie italienische Medien berichteten, handelte es sich um eine Pilgerreise. Die Opfer sollen aus den Orten Giugliano, Mugnano und Marano in der Nähe von Neapel stammen.
Die etwa zehn Überlebenden wurden mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser in Neapel gebracht. Ansa zufolge sind unter ihnen sechs Kinder, von denen zwei sich am Montagmorgen noch in kritischem Zustand befanden.
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich wegen des unwegsamen Geländes schwierig. An der Unfallstelle wurden die geborgenen Leichen zunächst mit Tüchern bedeckt auf der Straße aufgereiht. Berichten zufolge ist auch der Busfahrer unter den Toten. Am Montagmorgen wurden Särge mit den Opfern dann in eine Schule in Monteforte Irpino gebracht, wo auch die Angehörigen Gelegenheit haben sollten, Abschied zu nehmen.
Warum der Bus gegen 20.30 Uhr so schnell auf das Stau-Ende auf der A16 auffuhr, blieb zunächst unklar. Möglicherweise habe es ein Problem mit den Bremsen gegeben oder aber ein Reifen sei geplatzt, berichtete Ansa unter Berufung auf Augenzeugen. Die Autobahn blieb nach dem Unfall stundenlang gesperrt.
dpa/belga/cd - Bild: stringer/afp