Nach der Eisenbahnkatastrophe in Spanien hat der Lokführer des Unglückzugs die Aussage bei der Polizei verweigert. Das berichten spanische Medien. Die Polizei hatte den Lokführer unter dem Vorwurf der Fahrlässigkeit noch im Krankenhausbett festgenommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr der 52-Jährige am Mittwochabend seinen Zug in einer Tempo-80-Zone mit 190 Kilometern pro Stunde ins Unglück.
Die Begräbnisfeierlichkeiten für die 78 Opfer finden am kommenden Montag in der Kathedrale des Pilgerortes statt. Beginn ist nach offiziellen Angaben um 19 Uhr.
Die Regionalregierung von Galizien hat am Freitag angekündigt, an den Vorbereitungen der Zeremonie mitzuarbeiten, gleichzeitig aber unterstrichen, dass sie sich verstärkt um Hilfe für die Verletzten und ihre Angehörigen sowie um die Identifizierung der Opfer kümmert.
Von den 78 Todesopfern konnten bisher 75 identifiziert werden. Von den 178 Verletzten werden 81 immer noch im Krankenhaus behandelt, 31 davon befinden sich nach wie vor in kritischem Zustand.
Zahlreiche Gläubige drücken in dem Pilgerort ihr Mitgefühl für die Opfer aus, indem sie in der Kathedrale Blumen niederlegen, Kerzen anzünden oder Gedenkkarten hinterlegen. Mittlerweile wurde der Zugverkehr auf dem Streckenabschnitt wieder aufgenommen.
dpa/sh - Bild: Miguel Riopa (afp)