Die Regierung in Myanmar hat mehr als 70 politische Gefangene freigelassen. Das teilte ein Untersuchungsausschuss mit, der von der Regierung eingesetzt worden war.
Demzufolge unterzeichnete Staatschef Thein Sein eine Amnestie für die Inhaftierten, von denen einige einer ethnischen Minderheit angehören. Thein Sein hatte vergangene Woche versprochen, bis zum Jahresende alle politischen Gefangenen freizulassen.
Seit seinem Amtsbeginn im Jahr 2011 hat Thein Sein soziale und wirtschaftliche Reformen eingeleitet, um die internationale Isolation zu beenden. Die Freilassung von Gefangenen gilt in diesem Zusammenhang als weiteres wichtiges Zeichen. Allerdings vermutet die Opposition dahinter Propagandazwecke.
Guantanamo: US-Behörden erwägen die Freilassung von 71 Insassen
Die US-Behörden erwägen die Freilassung von 71 Insassen des umstrittenen Gefangenenlagers Guantanamo auf Kuba. Ein Sprecher des amerikanischen Verteidigungsministeriums kündigte Anhörungen an, ohne jedoch einen konkreten Zeitpunkt zu nennen. Dabei wolle man herausfinden, ob die Häftlinge noch eine Gefahr für die USA darstellten.
Präsident Obama hatte bei seinem Amtsantritt versprochen, das von seinem Vorgänger Bush auf Kuba eingerichtete Gefangenenlager möglichst bald zu schließen. Seine Versuche scheiterten bisher am Widerstand aus dem Kongress.
Insgesamt werden in Guantanamo noch 166 Menschen festgehalten.
br/dlr/mh/rkr - Bild: Jim Watson (afp)