Unter dem Motto 'Es gibt kein Recht zu töten, nur ein Recht auf Leben' forderten die Demonstranten die sozialistische Regierung auf, die vorgesehene Reform fallen zu lassen. Zu dem 'Marsch für das Leben' hatten mehrere katholische Bürgerinitiativen mit Unterstützung der Bischofskonferenz aufgerufen. Diese wirft der Regierung in einer umstrittenen Kampagne vor, Tiere mehr zu schützen als das ungeborene Leben.
Die Veranstalter sprachen von einer halben Million Teilnehmern, die Polizei dagegen von etwa 10.000 Demonstranten. Auch in mehreren anderen spanischen Städten gingen Abtreibungsgegner auf die Straße. Obwohl die konservative Opposition die Reform ebenfalls ablehnt, distanzierte sie sich von den Protesten. Die Regierung von Ministerpräsident Zapatero will noch in diesem Jahr die in Spanien geltende Indikationsregelung durch eine Fristenlösung ersetzen.
Madrid: Großdemo gegen Lockerung des Abtreibungsrechts
Mehrere zehntausend Menschen haben in Madrid gegen die geplante Lockerung des Abtreibungsrechts in Spanien protestiert.