Papst Franziskus hat eine neue Untersuchungskommission für die Wirtschafts- und Verwaltungsstrukturen des Vatikans ins Leben gerufen. Das Gremium solle organisatorische und ökonomische Probleme aufdecken und mit Reformen die Verwaltung des Vatikans vereinfachen, teilte der Kirchenstaat am Freitag mit.
Die achtköpfige Kommission aus sieben externen Experten und einem Geistlichen berichtet direkt an Papst Franziskus. Sie soll unter anderem Strategien entwickeln, um Geldverschwendung zu vermeiden und die Finanzgeschäfte des Vatikans transparenter zu machen.
Es ist bereits die dritte Kommission dieser Art, die Franziskus seit seinem Amtsantritt im März ins Leben ruft. Die beiden anderen Gremien sollen sich um die Reform der Kurie kümmern und die Geschäfte der skandalträchtigen Vatikanbank untersuchen.
Vatikan-Sprecher: Papst bringt "starke Botschaft" mit nach Rio
Papst Franziskus will der Jugend und der Politik bei seinem Besuch in Rio de Janeiro eine "starke Botschaft" übermitteln. Die Jugend sei die Zukunft der Kirche und der Papst sei sich dessen sehr bewusst, sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi der brasilianischen Zeitung "Estado de São Paulo" (Freitag). "Er wird genau das zu den Jugendlichen sagen: Ihr seid verantwortlich für die Zukunft der Welt und der Kirche." Es werde eine Botschaft der Ermutigung, Hoffnung und Orientierung sein.
Auch an die Politik und die Regierenden werde der Papst bei seiner ersten Auslandsreise seit seiner Wahl im März eine "sehr starke Botschaft" richten. Dabei gehe es um Verantwortung, die Ausrichtung an Werten wie Gerechtigkeit und Solidarität, um mehr Aufmerksamkeit für Arme, Kranke und Behinderte und die Aufgabe, soziale Ungerechtigkeiten und egoistische Interessen zu überwinden, betonte Lombardi. Der Papst wird am kommenden Montagabend (MESZ) in Rio erwartet, wo bis zu zwei Millionen junge Katholiken am Weltjugendtag (23.-28.7.) teilnehmen.
Vincenzo Pinto (afp)